Hätte ich doch nur geahnt, daß die Zahl 11 in meinen Leben mal eine zeitraubende Rolle spielt. 11 Rähmchen für den Wabenbau enthält eine Zarge des Bienenhauses.

Eine Zarge bildet den ersten Brutraum des jungen Völkchens, wächst das Volk wird eine zweite Brutraumzarge aufgestellt. Der gesamte Brutraum muss nun im Frühling allwöchentlich kontrolliert und gepflegt werden. Läuft alles nach Plan, entwickelt sich das Volk gut?

Nacheinander wird jedes einzelne Rähmchen aus dem Stock gezogen und der Bruterfolg überprüft. In die außenstehenden Rähmchen wird von den Bienen Honig, also Futter für schlechte Tage eingelagert und mit einer Wachsschicht verdeckelt. Die mittleren Rähmchen werden bebrütet. In jedem Rähmchen werden im mittleren und unteren Drittel Brutwaben aufgebaut, die die Königin "verstiftet", also ihre Eier dort ablegt, die im Weiteren vom Volk der Arbeiterinnen versorgt und aufgezogen werden.

Umgeben sind die Brutwaben von Voratswaben, die mit Pollen als Eiweißnahrung oder Honig als Kohlenhydratlieferant gefüllt werden. Soweit ein kurze Beschreibung des Wabenausbildung.

Der Imker liest nun anhand der Wabenbilder, wie eine Wahrsagerin in den Karten, die Zukunft des sich entwickelnden Volkes. Besonderes Augenmerk hat er dieser Tage auf die Ausbildung von Weiselzellen, in der neue Königinnen herangezogen werden. Kurz bevor diese neuen Königinnen schlüpfen, verläßt die alte Königin mit einem Teil des Volkes den Stock: "das Volk schwärmt aus" und hinterläßt somit im Stock die Voraussetzung für die Fortpflanzung der Bienenschar über neue Völker mit jungen Königinnen.

Dem Imker, auf Honigertrag aus, passt die Schwärmerei nicht ins Konzept, möchte er doch in erster Linie Honig ernten und nicht große Teile seiner Völker verlieren. Andererseits kann er aber mit jedem Schwarm, den er einfängt und in einem Bienenhaus (Beute) ein neues Zuhause gibt, seinen Bienenbestand erweitern.

Soweit eine kurze Minimalbeschreibung eines minimalen Teilbereiches der Imkerei.